FR 12. Mai 2023 um 20.00 Uhr
#2
NOSTALPHONIKER:
Die COMEDIAN HARMONISTS SANGEN ...
Eintritt:
19.- €/14.- € erm.*/5,- € Kinder & Jugendliche bis 15 Jahre
*ermäßigt für Studenten, Azubis, Schwerbehinderte
SCHLOSS WEITENBURG, Weitenburg 1, 72181 Starzach
Musik(er) aus

Programm
Mit ihrem Konzertprogramm „Die Comedian Harmonists sangen…“ bringen die Nostalphoniker nicht nur einfach bekannte und weniger bekannte Klassiker des legendären Ensembles zu Gehör. Der einzigartige historisch-dokumentarische Abend nimmt Bezug auf die Zeit, als die Comedian Harmonists 1934 ihre letzten Auftritte absolvierten, bevor dem mit drei jüdischen Mitgliedern besetzten Ensemble öffentliche Konzerte endgültig verboten wurden. In dieser schwierigen Zeit gehörte die Bayerische Konzertdirektion Gensberger zu den unerschrockenen Unterstützern der Comedian Harmonists. Im März 1934, wo viele bereits dem neuen Zeitgeist frönten oder nachgaben, veranstalteten die Gensbergers unter dem Titel „Die Comedian Harmonists singen“ eine Bayerntournee mit dem Ensemble. Aus dieser Zeit dokumentiert der Briefwechsel zwischen den Gensbergers und den Comedian Harmonists, welche Schwierigkeiten und Repressalien die letzten Konzerte begleiteten.
Für die Konzeption ihres Programms konnten die Nostalphoniker auf bisher unveröffentlichtes Archivmaterial zurückgreifen. Im Programm werden Lesungen von Auszügen aus der Korrespondenz zwischen den Comedian Harmonists und den Gensbergers behutsam eingestreut. Die verwobene Struktur der Lesungen mit den wie immer mit Choreographie temporeich dargebotenen Stücken lässt ganz unmittelbar nachspüren, in welch unsäglichem Spannungsfeld die politische Realität und das heitere Repertoire der Bühne standen. Es soll – nicht plakativ, sondern dokumentarisch – die Parallelität des emotional Unvereinbaren gezeigt werden. Und so hat jeder einzelne im Publikum die Möglichkeit, zu erleben, zu verstehen und für sich zu interpretieren. Damit, als Verneigung vor den einzigartigen Comedian Harmonists, neben dem musikalischen Oeuvre auch die historische Tiefe in all ihren emotionalen Dimensionen in diesem Rahmen wieder auflebt.
Foto: Vincenzo Buscemi